Winter Blues Teil II
Der Winter Blues oder auch die Winterdepression
Teil 2
Heute beginnen wir mit dem zweiten Teil zum Thema Winterdepression, und zwar mit der Behandlung
Gegen Winterdepressionen kann z.B. eine Lichttherapie helfen durch
- Professionelle Lichttherapiegeräte. Diese verwenden ein Tageslichtspektrum mit einer Stärke von mindestens 10.000 Lux
- Ausreichende Bewegung unter freiem Himmel, die selbst an einem trüben Wintertag 2.500 Lux bringt
So kann auch hoch dosiertes Vitamin D ein probates Mittel sein.
Bei schweren Winterdepressionen ist zusätzlich eine medikamentöse Behandlung nötig, die auch bei anderen Depressionsformen angezeigt sind.
Auch die Psychotherapie, wie zum Beispiel die kognitive Verhaltenstherapie, hat sich bei der Bekämpfung der Winterdepression bewährt.
Die Prognose bei einer Winterdepression ist gut. Mit einer konsequenten Behandlung tritt in der Regel im Frühling eine Besserung ein, mit einer Steigerung der Leistung, mehr Lebensfreude, Aktivität und erholsamerem Schlaf. Meist verschwinden im Sommer die Beschwerden wieder.
Und auch im Winter kann man sich blühender Pflanzen erfreuen, zum Beispiel

an der auch als Heilpflanze bekannten Christrose, Schneerose
oder schwarzer Nieswurz (Helleborus niger) aus der Familie der Hahnenfußgewächse
Sie ist die florale Königin des Winters.
Die Christrose ist eine immergrüne Pflanze mit 7-9-teiligen, überwinternden, großen Grundblättern. Sie besitzt Blüten, mit meist einzeln weißen bis rosa Blütenblättern.
Die duftenden Nektarblätter absorbieren im Gegensatz zu der Blütenhülle UV-Licht, wodurch UV-sichtige Insekten, insbesondere Bienen und Hummeln, angelockt werden.
Durch die sehr frühe Blütezeit ist eine Bestäubung durch Insekten nicht immer möglich. Die Christrose kann allerdings in diesem Fall den eigenen Pollen für eine Selbstbestäubung aufnehmen, da die Narben sehr lange befruchtbar bleiben.
Die Christrose ist aufgrund ihrer frühen Blüte und ihrer auffälligen weißen Blüten schon im 16. Jahrhundert in den mitteleuropäischen Gärten zu finden. Besonders im 19. Jahrhundert entstanden Zuchtsorten, die größere Blüten und einen reichlicheren Blütenansatz als die Wildart aufwiesen.
Bunte Sorten entstanden durch Einkreuzung der in der Türkei beheimateten Orientalischen Nieswurz
Auch als Heilpflanze ist die Christrose bekannt.
Verwendet werden die Wurzeln, allerdings ist sie sehr giftig und wird nur unter starken Verdünnungen in der anthroposophischen Medizin und der Homöopathie genutzt. Bereits im Altertum und im Mittelalter gibt es Berichte über die Heilkraft bei Epilepsie, Gicht, Schlaganfall, Nierenschwäche, Geisteserkrankungen und zur Stärkung des Herzens.
Paracelsus nutzte die Christrose als Vorbeugemittel gegen Alterskrankheiten und Gedächtnisstörungen und bei Unterleibsbeschwerden.
Die Homöopathie nutzt Helleborus u.a. bei ängstlicher Depression oder Denkstörung nach Hirnblutung.
In der Volksmedizin wird die Christrose, auch heute noch als Abführmittel, Brechmittel gegen Harnverhalt und Wassersucht angewendet.
An der Charité in Berlin werden die Christrose und weitere pflanzliche Stoffe in vitro experimentell auf ihre therapeutische Wirksamkeit beim Osteosarkom untersucht. Die Wurzelextrakte aus Helleborus niger könnte bei der Bekämpfung von Krebszellen eine wichtige Rolle spielen.
In Samuel Hahnemann´s Habilitation von 1812 erscheint Helleborus niger mit Indikationen, wie Melancholie, Epilepsie, Lähmung, Gelenkkrankheiten, Leberentzündung und Hautkrankheiten.